Interview mit Marcel Fritsch

Interview mit Marcel Fritsch

Hallo Marcel, du bist ja nun schon einige Zeit bei Newman Simracing unter Vertrag. Was hat dich damals zu uns geführt?

Mein vorheriges Team Hawk-Simracing ist zerfallen und da habe ich mich um ein neues Team umgesehen, dass schon eine gewisse Professionalität an den Tag legt ohne aber dem Fahrer zu viel Zwänge aufzuerlegen. Ich bin dann über die Webseite von Newman-Simracing gestolpert und es war mir schnell klar, dass das ein sehr guter Platz für mich wäre.

Wie hast du im Simracing angefangen?

Ich war von Beginn an (wirklich der Beginn so 1976/77 mit Night Driver)  dabei und voll begeistert von der Möglichkeit am Computer Rennspiele zu spielen und sich dabei mit anderen zu messen. Jede Verbesserung der Rennphysik und der Grafikengines wurde von mir mit Begeisterung und in letzter Zeit auch mit ungläubigem Staunen verfolgt und ausgiebig getestet.

Oh da bist du ja wirklich schon einige Zeit online unterwegs. Wie siehst du die aktuellen Entwicklungen im Bereich Simracing? Es geht ja der Weg hin zu mehr Professionalität gerade jetzt mit dem Einstieg des DMSB.

Am Anfang war ja noch nichts mit Online und ich habe auch einige kleine Pausen (Frau, Kinder, …) eingelegt, aber seit ca. 7 Jahren versuche ich mein Hobby auf ein semi-professionelles Niveau zu heben. Die Richtung in der sich das Simracing entwickelt, finde ich sehr gut und hätte ich mir vor ein paar Jahren noch nicht vorstellen können. Wichtig wäre meiner Meinung auch, dass man nicht nur den absoluten Profis eine Bühne bietet, sondern auch die Amateure ein bisschen mit schnuppern lässt.

Nicht nur die Software und der Sport werden professioneller sondern auch die Hardware. Kannst du was zu deinem Rig erzählen und wie es dazu gekommen ist?

Da weiß ich gar nicht, ob ich die wahre Geschichte meines Rigs überhaupt erzählen soll.
Ich werde dann wahrscheinlich für vollkommen verrückt gehalten. Aber egal.
Ich bin lange Zeit auf meinem Schreibtisch in meinem Büroraum mit einem G27-Set und einem 19 Zoll Monitor gefahren. Ich wollte aber ein professionelleres Equipment haben und habe angefangen mir mein Rig mit Teilen aus der ganzen Welt zusammen zu stellen. Dabei habe ich festgestellt das mein Raum zu klein war und eine Wand weg musste. Lange Rede kurzer Sinn, das ganze Stockwerk wurde umgebaut, samt neuer Küche, Bad und Kachelofen. Da fielen dann die Kosten für das Rig nicht mehr so ins Gewicht :). Ich fahre jetzt mit einem Accuforce Wheel, Heusinkfeld Ultimate Pedalen und einer VR-Brille. Ich werde aber sobald eine vernünftige Buttonplate herauskommt auf ein OSW DD Wheel umstellen.

Hat dich die Hardware schneller gemacht oder meinst du das dies keinen Unterschied gemacht hat.

Das hat für mich einen riesen Unterschied gemacht. Die Pedale sind meiner Meinung nach extrem wichtig und machen dich auf jeden Fall schneller (vor allem in Autos ohne ABS), aber und das ist eigentlich wichtiger, konstanter. Und die VR-Brille lässt mich die Hinterachse irgendwie besser “spüren”, da habe ich einige Zeit am Kurveneingang gefunden.

Du bist ja eigentlich ein Porsche Cup Fahrer hast dich jetzt aber für den Audi eCup Qualfiziert wie ist dazu gekommen?

Ich bin ja früher viel GT3 gefahren, aber nur im Mercedes AMG. Dann ist der Porsche Cup heraus gekommen und das Fahrgefühl ist meiner Meinung nach einzigartig im iRacing Service. Den Audi mag ich noch nicht wirklich (ich hoffe das kommt noch), aber ich möchte eben gerne den Audi eCup mitfahren, weil das im “richtigen” Fernsehen übertragen wird. Es gibt ein Preisgeld und eben der Jan organisiert die Sache. Er ist ja der Vorsitzende vom DMSB und da kann es nicht Schaden schon mal dabei zu sein.
Die Quali ist leider noch nicht vorbei.

Eine letzte Frage noch. Was sind deine Ziel für dieses Jahr?

Hauptziel ist es mich für den Audi eCup zu qualifizieren und dort vielleicht sogar einmal unter die Top10 der Amateure zu fahren. Sonst würde ich auf neue Formate des DMSB warten und versuchen mich dort zu qualifizieren, solange es keine Langstreckenrennen sind.

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